Tipps & Tricks
Goldschmuck reinigen
Inhaltsverzeichnis
Das Edelmetall Gold hat eine lange Tradition als Symbol für Reichtum, Macht und Liebe. Goldschmuck steht seit jeher für Eleganz und Wertschätzung und ist eine sichere Investition. Um seinen edlen Glanz zu bewahren, ist regelmäßige und sachgemäße Reinigung wichtig. In diesem Ratgeber finden Sie praktische Tipps zur Reinigung von Goldschmuck, einschließlich geeigneter Hausmittel und Methoden, um angelaufenen Schmuck wieder zum Strahlen zu bringen.

Warum läuft Goldschmuck an?
Goldschmuck kann im Laufe der Zeit anlaufen, was bedeutet, die ursprünglich glänzende Oberfläche verschwindet. Dieser Vorgang tritt aufgrund chemischer Reaktionen zwischen dem Goldschmuck und verschiedenen Elementen in seiner Umgebung auf. Zu den Hauptgründen, warum Schmuck aus Gold anläuft, gehören folgende:
Schweiß enthält Salze und Säuren, die Goldschmuck anlaufen lassen und langfristig die Oberfläche angreifen können.
Parfüm und Kosmetika hinterlassen oft einen unsichtbaren Film auf dem Goldschmuck, der den Glanz trübt und die Reinigung erschwert.
Besonders problematisch ist Chlor, das in Schwimmbädern und Reinigungsmitteln enthalten ist. Es kann Gold spröde machen und sogar zu Verfärbungen führen.
Auch Luftfeuchtigkeit trägt zum Anlaufen bei, insbesondere bei Goldlegierungen mit Silber oder Kupfer. Um die Lebensdauer von Goldschmuck zu verlängern, sollte direkter Kontakt mit diesen Substanzen möglichst vermieden und der Schmuck regelmäßig gereinigt und trocken gelagert werden.
Goldlegierungen vs. Reines Gold: Warum Goldschmuck anlaufen kann
Reines Gold (24 Karat) ist ein äußerst weiches Metall, das nicht anläuft, aber aufgrund seiner geringen Härte selten für Schmuck verwendet wird. Um es widerstandsfähiger zu machen, wird es mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer oder Palladium legiert. Diese Legierungen, wie 750er Gold (18 Karat) oder 585er Gold (14 Karat), enthalten einen höheren Anteil an Zusatzmetallen, die oxidieren können. Besonders Kupferanteile in Rot- oder Roségold begünstigen das Anlaufen, da sie mit Sauerstoff und Feuchtigkeit reagieren. Je niedriger der Goldanteil, desto anfälliger ist der Schmuck für Verfärbungen. Deshalb benötigen Goldlegierungen eine regelmäßige Pflege, um ihren Glanz zu bewahren.
Gold richtig reinigen: Die besten Hausmittel für verschiedene Goldarten
Gold ist nicht gleich Gold – je nach Legierung oder Veredelung benötigt Goldschmuck eine spezifische Pflege. Falsche Reinigungsmethoden können das Material beschädigen oder den Glanz mindern. Hier sind die wichtigsten Unterschiede und Tipps zur schonenden Reinigung.

Gelbgold, Weißgold & Rotgold: Gibt es spezifische Unterschiede in der Reinigung?
Gelbgold besteht aus einer Mischung aus Gold, Silber und Kupfer und ist vergleichsweise pflegeleicht. Ein warmes Seifenbad mit mildem Spülmittel und eine weiche Bürste reichen meist aus, um Schmutz zu entfernen.
Weißgold enthält zusätzlich Palladium oder Nickel, um den silbrigen Farbton zu erzeugen. Da viele Weißgoldschmuckstücke mit Rhodium beschichtet sind, sollte auf aggressive Reinigungsmittel und Bürsten verzichtet werden, um die Schicht nicht abzutragen. Stattdessen genügt ein sanftes Polieren mit einem Mikrofasertuch oder speziellen Schmuckreinigungstüchern.
Rotgold enthält einen höheren Kupferanteil, was es anfälliger für Verfärbungen macht. Hier ist eine regelmäßige Reinigung mit einem lauwarmen Seifenbad und einem weichen Tuch besonders wichtig.
Vergoldeter Schmuck: Schonende Methoden für empfindliche Oberflächen
Vergoldeter Schmuck besitzt nur eine dünne Goldschicht, die durch unsachgemäße Reinigung schnell abgetragen werden kann. Deshalb sollte man folgendermaßen vorgehen:
Nur milde Seifenlauge und ein weiches Tuch verwenden – keine Bürsten oder aggressive Reinigungsmittel.
Nicht zu lange einweichen, da sich die Vergoldung lösen könnte.
Nach der Reinigung gut trocknen und sanft polieren, um den Glanz zu erhalten.
Goldschmuck mit Edelsteinen: Sichere Methoden für empfindliche Steine
Edelsteine wie Diamanten, Smaragde oder Opale benötigen eine besonders vorsichtige Pflege:
Diamanten: Lassen sich mit einem weichen Tuch und etwas mildem Spülmittel reinigen. Eine weiche Bürste kann verwendet werden, um Fett oder Ablagerungen zu entfernen.
Smaragde: Sind besonders empfindlich gegenüber Hitze und Chemikalien – am besten nur mit einem feuchten Tuch abwischen und nicht in Wasser einweichen.
Opale & Perlen: Diese Steine sind porös und reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit und Säuren. Sie sollten nur mit einem trockenen, weichen Tuch gereinigt werden.
Durch die richtige Reinigung und Pflege bleibt jeder Goldschmuck – ob Gelbgold, Weißgold, Rotgold oder vergoldet – lange strahlend schön.
Risiken und Vorteile von Hausmitteln
Viele Hausmittel sind eine günstige und umweltfreundliche Alternative zu professionellen Schmuckreinigern, doch sie bergen auch Risiken:
Methode | Seifenlauge (Spülmittel & Wasser) | Natron / Backpulver | Essig / Zitronensaft | Ultraschallgerät | Spezielle Schmuckreiniger |
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Vorteile | Schonend, einfach anwendbar | Effektiv bei angelaufenem Gold | Löst Oxidationen schnell | Gründliche Tiefenreinigung | Entwickelt für verschiedene Goldarten |
Risiken | Kann nicht alle Ablagerungen lösen | Kann feine Kratzer hinterlassen | Kann Edelsteine und Perlen beschädigen | Nicht für alle Schmuckstücke geeignet | Teurer, manche enthalten aggressive Chemikalien |
Während Hausmittel oft ausreichen, sind professionelle Schmuckreiniger oder eine Reinigung beim Juwelier die bessere Wahl, wenn es um empfindlichen oder wertvollen Schmuck geht.

Professionelle Reinigung vs. Hausmittel: Wann lohnt sich der Gang zum Juwelier?
Die richtige Pflege hält Goldschmuck lange glänzend, doch nicht jede Verschmutzung lässt sich mit Hausmitteln entfernen. In einigen Fällen ist eine professionelle Reinigung beim Juwelier sinnvoll, insbesondere wenn es sich um empfindliche Schmuckstücke handelt oder hartnäckige Ablagerungen bestehen.
Wann ist eine professionelle Reinigung beim Juwelier sinnvoll?
Eine professionelle Schmuckreinigung lohnt sich vor allem bei:
Stark angelaufenem oder oxidiertem Goldschmuck, der mit Hausmitteln nicht mehr strahlt.
Schmuck mit Edelsteinen, die empfindlich auf Wasser, Chemikalien oder mechanische Reibung reagieren.
Schmuckstücken mit feinen Gravuren oder filigranen Fassungen, die schwer zu reinigen sind.
Vergoldetem Schmuck, dessen Beschichtung erneuert werden muss.
Juweliere setzen auf spezielle Reinigungsverfahren, die den Schmuck schonend von Schmutz, Ablagerungen oder Kratzern befreien und ihm neuen Glanz verleihen.
Ultraschallreinigung: Ist sie für Goldschmuck geeignet?
Die Ultraschallreinigung ist eine effektive Methode, um Goldschmuck von Schmutz und Ablagerungen zu befreien. Dabei erzeugen Schallwellen feine Bläschen, die selbst schwer erreichbare Stellen reinigen. Allerdings gibt es einige Einschränkungen:
Nicht geeignet für weiche oder poröse Edelsteine wie Smaragde, Opale oder Perlen – sie können durch die Vibrationen beschädigt werden.
Vergoldeter Schmuck kann Schaden nehmen, da sich die dünne Goldschicht lösen kann
Massiver Goldschmuck ohne empfindliche Steine kann bedenkenlos im Ultraschallbad gereinigt werden.
Bevor man Goldschmuck mit Ultraschall reinigt, sollte man sich beim Juwelier oder Hersteller über die Eignung informieren.

Goldschmuck richtig aufbewahren: So bleibt der Glanz erhalten
Die richtige Aufbewahrung schützt Goldschmuck vor Kratzern, Anlaufen und Verfärbungen. Mit einfachen Maßnahmen bleibt der edle Glanz erhalten.
Lagerung & Schutz vor Anlaufen
Gold läuft durch Luft, Feuchtigkeit oder Kosmetika an. Luftdichte Schmuckboxen mit weichem Innenfutter verhindern Oxidation. Anti-Anlauf-Tücher oder Silicagel-Päckchen helfen, Feuchtigkeit zu absorbieren.
Kratzern vorbeugen
Gold ist weich und kann leicht zerkratzen. Schmuckstücke sollten separat in Fächern oder Schmuckbeuteln aufbewahrt werden, besonders solche mit Edelsteinen.
Wie oft reinigen?
Je nach Tragehäufigkeit empfiehlt sich eine Reinigung alle 2–3 Monate mit milder Seifenlauge. Ringe und Ketten, die täglich getragen werden, sollten öfter gereinigt werden, um Ablagerungen zu entfernen.
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19Häufig gestellte Fragen - FAQ
1. Kann Goldschmuck durch häufiges Reinigen beschädigt werden?
Ja, wenn aggressive Reiniger oder harte Bürsten verwendet werden. Schonende Methoden wie lauwarmes Seifenwasser oder Goldpoliertücher sind ideal.
2. Darf ich Goldschmuck beim Duschen oder Schwimmen tragen?
Besser nicht, da Seife, Chlor und Salzwasser das Gold mit der Zeit angreifen oder matt wirken lassen können.
3. Wie reinige ich Goldschmuck mit Edelsteinen oder Perlen?
Hier ist besondere Vorsicht geboten! Steine oder Perlen können durch Wasser oder Reinigungsmittel beschädigt werden. Ein feuchtes, weiches Tuch ist die sicherste Methode.
4. Kann ich Goldschmuck mit einem Silberputztuch reinigen?
Besser nicht, da Silberputztücher oft abrasive Partikel enthalten, die Gold zerkratzen können. Ein spezielles Goldputztuch ist ideal.
5. Wie bekomme ich Kratzer aus Goldschmuck?
Feine Kratzer lassen sich mit einem Goldpoliertuch entfernen. Bei tiefen Kratzern hilft nur eine professionelle Aufbereitung beim Juwelier.
6. Wie erkenne ich, ob mein Goldschmuck echt ist?
Echtgold trägt meist eine Punze (z. B. 333, 585, 750). Ein Juwelier oder ein Goldtest mit Säure oder Magnet kann ebenfalls Klarheit bringen.